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Sonderabdruck:
Verhandlungen des Schweizerischen Vereins der Physiologen und Pharmakologen
38. Tagung in Basel am 28./29. April 1951
Helv. Physiol. Acta 9, C 42 (1951)
P. N. Witt, W. Wilbmndt und Trudi Schmid (Bern): Blutige Registrierung des Blutdruckes an Kleintieren (Meerschweinchen, Ratte, Maus).
Die früher (1) beschriebenen pneumatischen Anordnungen zur Druckübertragung mit kleiner Volumverschiebung und zur Druckverstärkung wurden in einer kombinierten zweistufigen Anordnung vereinigt. Die erste Stufe dient vor allem der Herabsetzung der Volumverschiebung (bis 8 mm3/Atmosphäre). Die zweite kann wenn nötig zur Verstärkung benützt werden, hat aber in erster Linie Bedeutung für die Trägheit. Die Halbanstiegszeit t0 5 des sekundären Drucks P ist nach experimentell bestätigten Berechnungen proportional dem sekundären Druckanstieg A P, umgekehrt proportional der Geschwindigkeit des Luftstroms i und steigt mit zunehmendem Volumen V zwischen Widerstand und Düse (inklusive Manometer- bzw. Kapselraum) sowie mit zunehmendem dV/dP, derart, daß im allgemeinen entweder V oder dV/dP limitiert:
Die zweite Stufe kann nun mit großem i betrieben werden, so daß der unvermeidlich relativ hohe Wert von V, den die Registriervorrichtung bedingt, kompensiert werden kann. Es gelang, rhythmische Druckschwankungen bis 12 Hertz amplitudengetreu zu übertragen. Mit optischer Registrierung wurden Halbanstiegszeiten bis auf 1/20 Sekunde herunter erreicht. An der Maus schreibt die Anordnung (Ruß- oder Tintenschreibung) die Pulse (ca. 800 pro Minute) deutlich zählbar, aber natürlich nicht formgetreu, mit anderen Worten: es ist etwa die Qualität der Registrierung mit einem Quecksilbermanometer erreichbar.
Die Verwendung kleiner Tiere hat neben der Kostenfrage noch den Vorteil, daß Prüfungen mit kleinen Substanzmengen möglich werden. Eine Acetylcholinwirkung ist beispielsweise am Meerschweinchen mit 1/10 y, an der Ratte mit Viooo y und an der Maus mit 1/ioooo7 nachweisbar.
1. Wilbrandt, W., und de la Cuadra, J. L.: Helv. Physiol. Acta 5, 272 (1947).
(.Pharmakologisches Institut der Universität Bern)